Paradontitis

Unser Zahnfleisch

Frau Dr. Neher ist Mitglied der deutschen Gesellschaft für Parodontologie

Parodontitis oder auch Parodontose genannt, ist eine bakterielle Entzündung des Zahnhalteapparates. Dieser umfasst Kieferknochen, Zahnfleisch als auch Faserapparat, welcher den Zahn im Zahnfach befestigt. Bleibt die Parodontitis unbehandelt, baut sich der Kieferknochen aufgrund des langanhaltenden Entzündungsreizes ab - Zahnlockerung als auch Zahnverlust können die unangenehmen Folgen sein.

Warum erkrankt unser Zahnfleisch?

Bakterien bilden zusammen mit Nahrungsresten einen sogenannten Zahnbelag (Plaque) auf der Zahnoberfläche bzw. am Zahnfleischrand. Von dort dringen die Giftstoffe einiger Bakterien in das Gewebe des Zahnbettes ein. Das Immunsystem des Körpers reagiert mit einer Entzündung.

Diese Entzündungsreaktion schädigt den Faserapparat und den Knochen des jeweiligen Zahnes. Ein wichtiges und erstes Alarmsignal ist das Zahnfleischbluten, denn ein gesundes, nicht entzündetes Zahnfleisch blutet nicht. Weitere Anzeichen sind u.a. Mundgeruch, Taschenbildung und Zahnfleischrückgang.

Bestimmte Risikofaktoren die Parodontitis stark beeinflussen sind z.B. eine genetische Veranlagung, Rauchen, Diabetes, ausgeprägter Stress, stressbedingtes Zähneknirschen und allgemeine Abwehrschwäche. Trügerisch ist, dass eine Parodontitis selten mit Schmerzen verbunden ist und in den meisten Fällen langsam beginnt sowie schleichend fortschreitet. Umso wichtiger ist die Früherkennung sowie regelmäßige Kontrollen in der Zahnarztpraxis.

Parodontitis zieht weite Kreise

Die Rolle der Parodontitis bei diversen Allgemeinerkrankungen rückt zunehmend in den Blickpunkt der Medizin. Neben wissenschaftlichen Hinweisen auf Zusammenhänge zwischen Parodontitis und Herz-/Kreislauferkrankungen sowie Diabetes gibt es auch Hinweise darauf, dass eine Zahnfleischentzündung u. a. auch für Frühgeburten mitverantwortlich sein kann.

Wenigen ist bewusst, dass eine chronische Zahnfleischentzündung eine Wundfläche von mehrals 70cm² bildet. Dies entspricht der Größe einer Handfläche. Die Wunden im Gewebe können aggressive Parondontitisbakterien in den Blutkreislauf transportieren, wo diese Schäden verschiedenster Art hervorrufen können. Die Behandlung der Parodontitis ist deshalb dringend angeraten.

Behandlungsmöglichkeiten

Eine regelmäßige Nachsorge ist für den dauerhaften Erfolg entscheidend. Hier erstellen wir einen individuellen Nachsorgeplan. Optimal ist jedoch eine gute Vorsorge (Prophylaxe) inklusive der Zahnreinigung, denn Vorsorge ist die beste Therapie. Eine kontinuierliche, optimale Mundhygiene mit Zahnbürste und Zahnseide oder Zahnzwischenraumbürstchen sowie anderen Hilfsmitteln (Spüllösungen, Zungenreiniger etc.) spielt für den Erfolg der Therapie bzw. zur Vermeidung einer Erkrankung die größte Rolle. Hier helfen Ihnen unsere ZMFs Frau Diana Freytag-Schönwalde und Frau Anna Weimann bei der Auswahl und zeigen Ihnen den richtigen Umgang mit diesen Produkten. Außerdem optimieren regelmäßige Kontrollen und die individuelle Prophylaxesitzung die Chance zur Vermeidung von Parodontitis bzw. deren Voranschreiten.

Dr. Daniela Neher